Bei Ankunft in der Kelterei werden die Trauben gewogen und registriert.
Ziehen Sie die richtige Menge in den Tank.
Die Keltereien / Presszentren benötigen eine
Zulassung.
Die Pressung ist unterteilt:
auf die ersten 20,50 hl, die „Cuvée”, folgen weitere 5 hl, die „Taille”.
Cuvée-Weine sind sehr vielschichtig mit subtilen Aromen
und angenehmer Frische im Mund. Sie sind gut lagerfähig.
Taille-Weine besitzen intensive Aromen.
Im jungen Stadium sind sie fruchtiger, allerdings sind sie weniger gut lagerfähig.
Nach dem Pressen wird der Most zum Schutz vor Oxidation geschwefelt und vorgeklärt.
12-24 Stunden später wird der klare, trubfreie Most abgestochen und kommt in den Gärkeller, wo die ersten Schritte der Weinbereitung erfolgen.
Damit aus Most Champagne wird, sind mehrere Gärungen erforderlich.
Der vorgeklärte Most wird eventuell mit Zucker angereichert (Chaptalisation), um nach der alkoholischen Gärung max. 11 % Vol. zu erzielen.
Durch Hefezusatz wird der Zucker im Most in Alkohol, CO2, höhere Alkohole und Ester umgewandelt.
Nach der alkoholischen Gärung werden die Weine erneut geklärt. Die „Grundweine” werden für die folgende Weinbereitung verwendet oder dienen als Reservewein für die spätere Assemblage / Vermählung von Grundweinen.
Die nicht immer durchgeführte malolaktische Gärung folgt auf die alkoholische Gärung. Bakterien vom Typ Oenococcus bauen die Säure im Wein ab.
Dadurch ändert sich die Sensorik des Weins hin zu milchigen Briochenoten und einer weicheren, schmelzigeren Säure.
Für die Flaschengärung wird dem Wein eine so genannte, Fülldosage, aus Hefe und Zucker (20-24 g/l) zugesetzt, um nach der Gärung 5-6 kg/cm2 Druck zu erhalten.
Die Hefe verbraucht den Zucker und setzt dabei Alkohol und Kohlensäure frei. Außerdem entstehen Ester und höhere Alkohole, die den Geschmack des Weins beeinflussen.
Die meisten Champagne-Weine sind eine Assemblage unterschiedlicher Crus (Lagen), der 3 Hauptrebsorten (Chardonnay, Pinot Noir und Meunier) und von „Reserveweinen” früherer Jahre, die in unterschiedlichen Anteilen zugegeben werden.
Ordnen Sie jeder Assemblage die 3 passenden Weine zu.
Es gibt eine Vielzahl von Cuvées, doch am häufigsten sind jahrgangslose champagne brut.
In lichtgeschützten Kellern reift der Champagne
über lange Zeit heran.
Laut Gesetz muss jahrgangsloser Champagne nach
der Abfüllung mindestens 15 Monate im Keller reifen
und Jahrgangs-Champagne mindestens 3 Jahre.
Das Ergebnis der Flaschengärung ist Schaumwein.
Vor der Vermarktung sind noch weitere Etappen erforderlich:
Rütteln
um den bei der Flaschengärung
entstandenen Trub zu entfernen.
Hierbei wird die Flasche nach rechts und
links gedreht und steht schließlich kopfüber,
damit das Hefedepot in den Flaschenhals sinkt.
Das geht manuell oder
automatisiert.
Degorgieren
Entfernung des Depots, das sich beim
Rütteln im Flaschenhals abgesetzt hat.
Das Degorgieren kann manuell
oder mechanisch erfolgen.
Beim mechanischen Degorgieren wird der Flaschenhals in ein
Eisbad (-27°C) getaucht. Es bildet sich ein Eispfropfen, der den
Trub umschließt. Beim Öffnen der Flasche schießt der Pfropfen durch
den Innendruck unter minimalem Wein- und Druckverlust hinaus.
Dosage
Der Zusatz der Versanddosage
(in Wein gelöster Rohrzucker) bestimmt
den Stil des Weins: Brut, Demi-Sec, etc.
Schon gewusst?
Ein professioneller Rüttler kann pro Tag ca. 40.000 Flaschen rütteln.
Vor Verlassen des Weinkellers in
der Champagne erhält jede Flasche ihre
„Ausstattung”.
Die Ausstattung von Champagne-Flaschen besteht
aus einer Folienkappe über
Korken und Agraffe, oft
mit zusätzlichem Halsetikett.
Auf dem Flaschenkörper werden ein Vorder-
und manchmal auch ein Rückenetikett
mit den vorgeschriebenen Angaben und Verbraucherhinweisen
angebracht.
Korken
Agraffe
Kappe
Halsetikett
Etikett
Schon gewusst?
Champagne-Flaschen müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, u. a. da sie unter hohem Druck stehen und zahlreichen Arbeitsgängen ausgesetzt sind.
Der Druck in der Flasche beträgt 5-6 bar (entspricht 5-6 kg/cm2) also Druckverhältnisse wie in einem Lkw-Reifen.